Gute Wissenschaftliche Praxis

Wissenschaftliche Integrität bildet die Basis einer vertrauenswürdigen Wissenschaft. Forschende tragen große Verantwortung diesen Maßgaben im Sinne der guten wissenschaftlichen Praxis 1 und den FAIR-Prinzipien gerecht zu werden, welche auch im Hochschulgesetz von NRW 2 verankert sind. Die FAIR-Prinzipien stellen Anforderungen auf einem hohen Abstraktionsniveau, sowohl an die eigentlichen Forschungsdaten als auch an die beschreibenden Metadaten, um Forschenden das Auffinden und die sinnvolle Interpretation der wiederverwendeten Daten zu ermöglichen.

Die Ziele der FAIR-Prinzipien (Findable, Accessible, Interoparable, Reusable) dienen als Orientierung für die zukünftige Verwaltung von Forschungsdaten. Coscine greift diese Prinzipien auf und ermöglicht durch einen integrativen Ansatz, auch simple Datenspeicherlösungen FAIR zu machen. In Coscine werden Datenquellen und Dienste, die sich in den einzelnen Instituten und Fachdisziplinen bewährt haben, integriert und durch ein standardisiertes Metadaten- und Zugriffsmanagement FAIR gemacht. Die zugrundeliegende Projektstruktur spiegelt dabei die Basisstruktur vieler wissenschaftlicher Arbeiten wider. Zur Unterstützung der FAIR-Prinzipien nutzt Coscine das Handle-basierte EPIC-PID-System zur eindeutigen Identifizierung von Speicherort und enthaltenen Dateien oder Datenobjekten auf globaler Ebene. Zur Repräsentation der zugehörigen Metadaten werden des weiteren RDF-Triplets verwendet, welches die FAIR Anforderungen an Interoperabilität und Wiederverwendbarkeit der gespeicherten Metadaten weitgehend abdeckt. Coscine stellt zudem sicher, dass die Datenobjekte und die zugehörigen Metadaten, verknüpft durch die PID, über eine REST-API unabhängig vom eigentlichen Speicheranbietenden auffindbar und zugänglich sind. Die in Coscine verwalteten Datenobjekte bündeln so nach dem Modell der „FAIR Digital Objects“ Rohdaten, Metadaten, Schnittstellen und PIDs in einem verknüpften Record (De Smedt, et al. 2019). Durch die Verwendung des Research Data Storage (RDS) zur Speicherung von Forschungsdaten können neben Metadaten- und Projektverwaltung auch Aufbewahrungs- bzw. Archivierungsfristen nach Beendigung eines Forschungsprojekts im Sinne der FAIR-Prinzipien gewährleistet werden.


  1. Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis. Kodex. Deutsche Forschungsgemeinschaft. (2019) ↩︎

  2. NRW HG § 3 Abs. 1 ↩︎